Gesund altern | 6. Geriatrischer Gesundheitstag
Dr. Olaf Hagen, Chefarzt der Geriatrischen Klinik, sorgte für informative Vorträge und Infostände zum Mitmachen. Schluckstörungen wurden thematisiert, mögliche Zusammenhänge zwischen Ernährung und Demenz und auch die Vorsorgevollmacht. Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie viele weitere Experten des Lindener Zentrums für Altersmedizin und Pflege am Augusta (LiZAP) gaben Einblicke in ihre Arbeit.
Gesundheitstag am Augusta mit "Bustüren-Check"
"Großes Gerät" haben sie beim 6. Geriatrischen Gesundheitstag an der Augusta Klinik in Bochum-Linden aufgeboten. Neben einer Fülle von Angeboten rund um Gesundheit und Wohlbefinden in einem möglichst aktiven Alter gab es ein "Schmankerl" für Rollator-Nutzer: Die Bogestra war mit einem Bus und ihrem Kundentrainer Gunnar Cronberger gekommen, um Senioren den optimalen Umgang mit der Gehhilfe in Bus und Bahn zu zeigen.
Ein Training für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte hat die Bogestra-Abteilung Kundentraining schon seit acht Jahren im Programm. "Mit dem Rollator-Training allerdings fangen wir gerade erst an." Das Interesse beim Gesundheitstag am Augusta in Linden zeigte nun überdeutlich, wie groß der Bedarf für solche Veranstaltungen ist.
"Unsere Fahrer werden umfassend geschult", so Cronberger zu den Senioren. " Die sitzen in der Ausbildung selbst einmal im Rollstuhl und testen auch diesen Anzug, mit dem man die Einschränkungen des Alters simulieren kann." Die Probleme alter Menschen seien also bekannt und "die Fahrer warten deshalb gern auf sie." Der Trainer erklärte, man müsse den Rollator vorn anheben, ihn in den Bus schieben, die Bremse ziehen und dann beim Einsteigen die Haltegriffe benutzen. Das Aussteigen erfolge genau umgekehrt. Und rückwärts.
Margarete Hill, die sich überall im Haus umgesehen hatte, war vor allem dankbar, dass Augusta und Bogestra dieses einmalige Rollator-Angebot gemacht hatten. Gerhard Ollbrink (83) war das erste Mal mit seinem Rollator unterwegs, während Doris Salmon (82) schon viel Erfahrung gesammelt hat. "Der Rollator stand schon in der Bahn, und ich noch draußen, als die Tür zuging", erzählt die Seniorin. "Aber der Fahrer ist nicht losgefahren."
Dass die Angst vor einer sich eventuell zu früh schließenden Bus- oder Straßenbahntür völlig unbegründet ist, bewies Gunnar Cronberger im Selbstversuch: Er hielt furchtlos seinen Hals in den Bereich der sich schließenden Tür, die sich - natürlich - unmittelbar nach dem Hautkontakt automatisch wieder öffnete. "Da sind Sensoren eingebaut, die Unfälle verhindern." Im Übrigen könne der Bus auch nicht losfahren, wenn eine Tür noch offen ist. Mit diesem Wissen steigen die Senioren nun sehr viel beruhigter und sicherer in Bus und Bahn.
Wir laden Sie recht herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen zum
6. Geriatrischen Gesundheitstag
im Lindener Zentrum für Altersmedizin und Pflege (LiZAP)
am Samstag, 14. September 2013, 10 bis 16 Uhr
Liebe Bochumer Bürgerinnen und Bürger,
das Zentrum für Altersmedizin und Pflege in
Bochum-Linden bestreitet seinen 6. Geriatrischen
Gesundheitstag. Wir möchten Sie über typische
Alterserkrankungen und über eine effektive
Gesundheitsvorsorge aufklären.
Schwerpunkte sind diesmal "Demenz und Ernährung",
"Schluckstörungen im Alter" und "Ganzheitliches
Gedächtnistraining".
Mangelernährung und Demenz sind häufig zwei von
einander abhängige Erkrankungen. Ein fachübergreifendes
Behandlungskonzept kann beide
Störungen günstig beeinflussen. Wir werden die
neuesten Erkenntnisse zu diesem Thema aufzeigen.
Schluckstörungen im Alter nehmen nicht nur aufgrund
der steigenden Lebenserwartung zu, sondern
finden sich oft auch als Nebenwirkung einer medikamentösen
Mehrfachtherapie. Die Abklärung der
unterschiedlichen Ursachen erfordert ein interdisziplinäres
Team bestehend aus Ärzten, Logopäden
und Ergotherapeuten.
Das dritte Thema der Vortragsreihe widmet sich
dem ganzheitlichen Gedächtnistraining. Ergotherapeutisch
angeleitete Übungen für Gedächtnis und
Hirnleistung sind sowohl in der Prävention als auch
in der Demenztherapie effektiv.
Zuletzt möchten wir im Allgemeinen über typische
Erkrankungen und Indikationen für eine stationäre
geriatrische Behandlung aufklären. Welcher Patient
profitiert von der Geriatrie?
Begleitend zu den Vorträgen bieten wir wiederum Aktionen zum Mitmachen an.
Wir laden Sie recht herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. med. O. Hagen
Lindener Zentrum für Altersmedizin und Pflege